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UDWIch weiß auch nicht warum, aber Rollins hat mich bisher noch nicht wirklich interessiert. #8 und #10 werde ich mir aber beide demnächst zu Gemüte führen.
Tu das! Mit Rollins tat ich mich – gerade im Vergleich zu Coltrane – recht lange schwer, mochte seine Beiträge auf der Powell-Session von 1949 (die übrigens zur Hälfte auf einer 10″ von Fats Navarro erschien, die eigentlich auch noch in die Liste gehören würde) oder auf den Aufnahmen mit Miles („Bags‘ Groove“ vor allem, „Dig“ ist deutlich schwächer, die Session mit Parker und Rollins ist zwar sehr interessant, aber nicht wirklich gelungen) sehr, aber seine eigenen Aufnahmen interessierten mich lange nicht sonderlich – bis auf „Saxophone Colossus“, das ich schon früh enorm genre mochte und bis heute für eines seiner fünf oder sechs allerbesten Alben halte (andere wären, neben den Village Vanguard-Aufnahnen: „Way Out West“, „Newk’s Time“, „Our Man in Jazz“ – wo Cherry aber keine gute Figur macht -, und einiges von den Sessions, die zu „Now’s the Time“ und „The Standard Sonny Rollins“ verwurstet und auf „The Alternative Sonny Rollins“ restverwertet wurden, ganz besonders natürlich „Trav’lin Light“! … aber an sich finde ich heute sein Werk von Anfang bis zum Ende der RCA-Zeit und eigentlich auch noch die Impulse-Alben ziemlich grossartig … live ist er aber – bis heute – oft für noch mehr Überraschungen gut, seine rhythmische Sicherheit – und die daraus sich ergebende Freiheit – ist durchaus auf dem Niveau derjenigen von Louis Armstrong, und das kann man nicht von vielen Jazzmusikern oder Musikern überhaupt behaupten).
Das Parker/Gillespie-Konzert von 1945 ist eine der grössten Entdeckungen der letzen Jahre … es klingt hervorragend und erlaubt einen Blick ins Labor, als die kreativsten Köpfe des Bebop ihre neue Musik nach einer Zeit des Herumpröbelns gerade erst fertig gebacken hatten – unheimlich frische Musik, die da präsentiert wird!
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