Re: Eure Album-Top100

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motoerwolf

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pipe-bowl“Time out of mind“ wirkt m. E. am besten, wenn man die Umstände des Entstehens und Erscheinens mitdenkt. Vier Jahre Wartezeit nach „World gone wrong“ hatten ein Ende. Und sogar sieben Jahre, seit er die letzten eigenen Songs veröffentlicht hat. Und man hatte unmittelbar das Gefühl, dass er endlich (!) wieder etwas ganz Großes geschaffen hat. Mindestens seit Mitte der 70er war er nicht mehr so intensiv. Das war mir unmittelbar klar. Inzwischen ist der Stellenwert des Albums bei mir noch deutlich höher anzusiedeln. Eben weil es so viel deutlicher und direkter ist als alles, was er in seiner natürlich unnachahmlichen Kreativität in den 60-ern und 70-ern getextet hat. Dazu die absolut passende musikalische Umsetzung. Es klang wie etwas Finales, ein Fazit oder eine Abrechnung. Auch wenn die späteren Alben ihre Meriten hatten, für mich hätte es auch Dylans Schlusswort sein können.

Und natürlich ist „Freewheelin'“ großartig. Ich habe auch nichts anderes behauptet.

Die Umstände des Entstehens von Time out of mind waren mir beim Kauf des Albums nicht näher bekannt, aber die Wirkung war von der ersten Sekunde an überwältigend. Natürlich hatte er seinen Platz unter den ganz großen bei Erscheinen der Platte bereits seit Ewigkeiten, aber selbst wenn er nur dieses Album veröffentlicht hätte, hätte er dafür unsterblichen Ruhm verdient. Eine Großtat.

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame