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Herr RossiDas ist richtig. Diedrichsens Pop-Definition (http://www.zeit.de/2008/08/OdE17-Pop-Interview) bewegt sich aber auch auf einer höheren Abstraktionsebene. Im Moment geht es ja um den Rock-/Pop-Antagonismus, der sich in den 70ern aufgetan hat. Und da spielt dieser Authentizitäts-Mythos des Rock schon eine wichtige Rolle.
Ok, das ist richtig.
wa[…]
Den Diederichsen-Ansatz finde ich ganz gut. Kommt meiner Ansicht von Pop auf jeden Fall näher als die Rossi’schen Versuche, Pop gegen Rock auszuspielen.
Das hat Rossi nicht unbedingt getan, siehe meine letzten Posts und Rossis Antwort darauf.
Das was gemeinhin als „Rock“ bezeichnet wird (gitarrenlastige Musik), kann ja auch Pop sein.
Daniel_BelsazarIch würde aber gerne als Anregung noch mal den Begriff der „Counterculture“ oder zu deutsch „Gegenkultur“ so etwa von 65 – 75 in den Ring werfen. Als Zusammenfassung einer kulturellen Ideologie, die zumindest Kapitalismus kritisch inspiriert ist, sich aber eben nicht mit rein ökonomisch-politischen Diskussionen zufrieden gibt, sondern gewissermaßen den von Marx auf die Füße gestellten Hegel-Kopf (Überbau / Bewusstsein) in aller schönen historischen Dialektik wieder mehr zur Geltung bringen möchte: Rockmusik also als Gegenentwurf zur „falschen“ Bewusstseinsindustrie, die deren Interessen affirmativ dient, und die man „Pop“ nennen mag und dann auch tat: „I am the slime from your radio“.
[…]
Der Begriff „counterculture“ war doch sehr schnell vermarktet.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.