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Herr RossiIn den 60ern gab es viele Girl Groups und Sängerinnen, die mit ihren Images und Songs bewusst oder unbewusst das damalige Selbstbild junger Frauen mit prägten, die „teenage angst“ thematisierten und zum Teil auch die traditionellen Rollenmuster reflektierten. Aus der Zeit 1970-1977 fällt mir wenig dazu ein. Es gab einige wenige einflussreiche Sängerinnen wie Joni Mitchell und Patti Smith, aber die waren nicht unbedingt „Pop“, jedenfalls nicht so wie die Shangri-Las oder Madonna.
Darüber hinaus gab es (vor bzw. neben Bangles, Go-Go’s, Siouxsie, Kate Bush, Joan Armatrading, Chryssie Hynde, Joan Jett, 7 Year Bitch, L7, Bikini Kill, Hole) auch Helen Reddy (ihr „I Am Woman“ von 1972 gilt als feministische Offenbarung), Carole King, Laura Nyro, Cass Elliot, Linda Ronstadt, Rita Coolidge und Karen Carpenter*. Die erwähnten Einflüsse der genannten Sängerinnen reichten weit über den rein musikalischen Aspekt hinaus und veränderten nachhaltig das eigene Bild junger Frauen und ihre Rolle in der Gesellschaft (zumindest in Amerika).
*) In einem anderen Thread zum Thema Carpenters wurde von einigen überheblichen Herrschaften die perfekte amerikanische Popmusik der Carpenters angegriffen. Dabei wurde vollkommen übersehen, welchen bedeutenden Einfluss gerade Karen Carpenter auf junge amerikanische Frauen hatte und noch hat. Karen Carpenter (Pop) steht auf gleicher Stufe mit Janis Joplin (Rock).
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