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Herr Rossi[…] Pop bedeutet vor allem, auf den Mythos des „Authentischen“ zu verzichten – wer immer sich mit seiner Musik in der Öffentlichkeit präsentiert, der spielt eine Rolle, der verkörpert ein Image, das ist nie die Privatperson, wie sie „wirklich“ ist, auch wenn er das behauptet und die Fans ganz fest daran glauben. (Das gilt auch für Van The Man.;-))
Das ist mir aber etwas zu einfach, zumal es ja (wenn Du es denn so gemeint hast), die Haltung „Rockmusik = ehrliche Mucke, Pop-Musik = kommerziell“ einfach spiegelt.
Wir hatten es ja schon vor ein paar Seiten über eine generelle Definition von „Pop“.
Bender Rodriguez[…] So war jemand z.B. ein ganz dufter „progressiver“ Typ, weil er die Supertramp-Platten seines großen Bruders mochte, […]
Supertramp, ehrlich? Die wurden doch in Rock-Kreisen immer als „Popper“ angesehen, zumindest zu Breakfast-Zeiten (ich muss das wissen, ich bewegte mich damals in den genannten Kreisen).
nail75Beides ist fraglos richtig. In Bezug auf den ersten Punkt wundert mich, woraus ursprünglich der Impuls erwuchs, zwischen kommerzieller und nicht-kommerzieller Popmusik (im weitesten Sinn) überhaupt zu trennen. […]
Ich könnte mir vorstellen, weil einige der Classic-Rock-Bands selber mal klein und „(gezwungenermassen) unkommerziell angefangen haben. Das war zu der beschriebenen Zeit (ab Mitte 70er) natürlich schon vorbei, aber die „Jugenderinnerung“ hält man halt gerne hoch.
Wobei: wenn ich mir jetzt ansehe, wo Uriah Heep und Judas Priest touren, ist das eigentlich tatsächlich wieder unkommerziell…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.