Re: Was ist Pop?

#2230735  | PERMALINK

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Danke, Mikko. Sehr aufschlussreich. Dass es damals in erster Linie um Abgrenzung ging, leuchtet sicher ein. Selbst im Nachhinein für einen, der damals nicht dabei sein konnte. Diesbezüglich hat sich ja auch nie viel verändert, ist dies alles daher auch weit weniger absurd, als es zunächst den Anschien haben mag. Drang nach eigener Identität, Ablehnung des Mittelmaß‘, daraus schließlich entstehende Subkulturen bzw. Gegenkulturen… alles logisch und nur konsequent.
Davon abgesehen, aber auch, weil Mikko direkt oder indirekt Bezug auf ein Posting von mir nimmt (s.o.): Meine 30 Cent der letzten Tage in diesem Thread bezogen sich auf die ärgerlichen Verknappungen und gönnerhaften Thesen jener Altvorderen, die einerseits Progressivität fordern und dem Kommerz ablehnend und greinend gegenübertraten, zugleich jedoch (in der Rückschau) „das Alte gut, das Neue jedoch schlecht“ fanden. Dass dies häufig nur auf festgefahrenen Denkmustern (nicht unbedingt als Vorwurf verstehen!) fußt, hat Zeitzeuge „Amadeus“ im Beitrag #766 dankenswerterweise dann ja selber eingeräumt und (für mich) nachvollziehbarer gemacht, als er schrieb, dass sich seine „damals sehr negative Haltung nie vollständig gelegt“ hat. Das ist einerseits natürlich etwas tragisch, andererseits aber auch bezeichnend für bestimmte Epochen und deren kulturellen Wandel etc. Und auch sonst wurde einiges erhellt, was vorher 2 oder 3 Seiten lang leider nur dezent nach schlampiger Pauschalisierung klang. Bedankt, beruhigt.

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