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MozzaIch streite ja nicht ab, dass die von dir genannten Künstler „Pop-Appeal“ besitzen. Wenn ich allerdings bei Musikern vor allem Musikstile heraushöre wie Rock n Roll, Rockabily, Country oder Folk, dann ist meine erste Assoziation mit diesen Musikern nun mal nicht „Pop“. Simon & Garfunkel, deren größtes Vorbild wohl die Everly Brothers waren, sind für mich auch kein Pop Duo, sondern höchstens Folk-Pop.
Wir drehen uns im Kreise: Es gibt keinen Stil „Pop“ so wie es „Gospel“ oder „Folk“ gibt. Ich verstehe „Pop“ als eine Eigenschaft, die mancher Musik zu eigen ist und anderer nicht. Natürlich haben S&G Pop gemacht, das fing wohl eher unfreiwillig an mit dem „Remix“ von „Sounds Of Silence“, aber Tracks wie „Mrs. Robinson“, „Bridge …“, „I Am A Rock“ usw. erfüllen alle Kennzeichen klassischer Popsongs, sie sind melodisch, kompakt, wiedererkennbar, sehr populär und stecken musikalisch nicht in engen Genre-Grenzen fest. Ich könnte mich absolut nicht darauf verstehen, nur die Ausrutscher in den Kitsch („El Condor Pasa“) als Pop gelten zu lassen.
Und wenn klassiche und typische Everlys-Songs wie „All I Have To Do Is Dream“ oder „Walk Right Back“ kein Pop sind, dann wüsste ich nicht, was überhaupt Pop sein soll.
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