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Originally posted by Mikko@23 Jul 2004, 11:03
Warum soll eigentlich ein „Altertumsforscher“ – also einer, der sich schon lange und intensiv mit Musik beschäftigt – nicht in der Lage sein, neue Musik zu bewerten? Er kann das doch womöglich viel grundlegender bzw. kompetenter als jemand, der ausser dieser neuen Musik nichts oder kaum etwas kennt bzw. erforscht hat.
es geht doch nicht ausschließlich um bewertung und kategorisierung. also um den intellektuellen teil des musikhörens. wenn wir nur darüber reden, haben tops und otis vollkommen recht.
es kann doch aber auch spannend oder bereichernd sein, sich auf die weniger bewusste ebene, die musik anspricht, einzulassen. natürlich kann man auch die analysieren, und ich sage nicht, dass man das nicht tun sollte. aber die analyse kann und darf für mich nicht die hauptrichtung sein, aus der ich mich musik nähere.
will sagen: beides hat seine berechtigung. der geschichtlich-kulturelle zugang wie auch der emotional-intuitive. (und jetzt bitte nicht wieder mit 'organisch' kommen).
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but I did not.