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@jan/Nail
Das ist schwierig zu beantworten. Smiths Autopsy ergab keine Hinweise auf kürzlichen Alkohol- oder Drogenmissbrauch, abgesehen von seinen verschriebenen Antidepressiva. Er war also im Gegensatz zu seiner schwierigen Zeit in den 90ern clean. Laut offizieller Autopsy war der Tod ein möglicher Totschlag. Freund und Produzent Larry Crane berichtete damals außerdem, dass Elliott ihn bat, in dieser Woche sein aktuelles Album abzumischen. Auch eher ungewöhnlich, wenn man vorhat sich umzubringen. Nugents Smith Bio habe ich natürlich auch gelesen, allerdings sollte dazu gesagt werden, dass Nugend oft kritisiert wurde, weil er viel Hörensagen in sein Buch vorantreibt, mit vielen engen Freunden hat er nie gesprochen.
Zu Drake: Es stimmt nicht Nail, dass Drake sein Leben lang schwere Depressionen hatte. Sein Zurückziehen von seinen Freunden und seiner Familie konnte zur damaligen Zeit nur schwer diagnostiziert werden, die Diagnose „Depression“ würden wir vielleicht heute stellen, Anfang der 70er war das Ganze schwieriger gelagert. Drake war Zeit seines Lebens nur schwer in der Lage Beziehungen zu führen, er war sehr zurückhaltend und Informationen über ihn sind spärlich gesäht, weshalb man mit Diagnosen vorsichtig sein muss. Was zumindest für alle seine Zeitgenossen feststeht ist, dass gerade in seiner Zeit am College Mitte der 60er und in Frankreich und Nordafrika Nick alles andere als ein depressiver Einzelgänger war – im Gegenteil, er war ein beliebter Mitschüler, ein großer Sportler, der zudem in einer Band spielte. Dieses Bild vom zurückgezogenen Einzelgänger ohne Freude am Leben trifft lediglich auf die Jahre in den 70ern zu, vor allem auf die Zeit, als Produzent und Freund Joe Boyd England verließ. Auch bei Drake deutete kurz vor seinem Tod nichts darauf hin, dass er sein Leben beenden wollte. Im Gegenteil, hatte er doch wieder angefangen Lieder zu schreiben und diese aufzunehmen.
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