Re: Eure Album-Top100

#222511  | PERMALINK

nikodemus

Registriert seit: 07.03.2004

Beiträge: 21,307

IrrlichtSehr schön, niko. Natürlich gefällt mir nicht alles, so kann ich nach bisherigem Eindruck zumindest mit Wainwright, The Byrds, The Flying Buritto brothers, The Beach Boys, Gram Parsons, Neil Young, Blumfeld und Steely Dan nur bedingt etwas anfangen (allerdings habe ich mich auch noch nicht mit jedem der Künstler, die meist nicht auf Einzelsongs beschränkbar sind, eingehender befasst) – aber das ist auch nicht so wichtig. Im Grunde mag ich nahezu alles, was ich kenne (dürfte etwa ein Drittel sein) und wenn ich das richtig einschätze, dürften wir auch gut ein Dutzend Überschneidungen haben (die Hälfte schon bei dem Prinzen wohl allerdings, höchst erwärmend, dass „The letting go“ sich doch glatt noch in Deine Liste geschlichen hat, wie kommts?), wenn auch meistens in einer etwas anderen Reihenfolge. So ist mir manches zu weit vorne platziert, manches dafür viel zu weit hinten, auch manche internen Albenrankings (Tindersticks, Elliott Smith, Sigur rós, die große Differenz bei den Joy Division Releases, das Fehlen von „The drift“) erschließen sich mir nicht ganz – aber wie gesagt: Das ist alles eher zweitranging. Was mich übrigens ganz besonders freut, sind die Plätze #12 & #13 (die ich nicht kenne!), schön aber, dass Alben nicht erst Jahre auf dem Buckel haben müssen, um in Deiner Liste auftauchen zu können.

Die Rankings von einzelnen Alben macht für mich absolut Sinn, wenngleich ich verstehe, wenn manche „Closer“ „Unknown Pleasures“ vorziehen. Ich denke, einiges rührt auch daher, welche Alben ich zuerst kennen gelernt habe, bzw. wo es zuerst klick gemacht hat. Wir müssten das dann einzeln aufdröseln, warum Album X generell für besser oder schlechter gehalten wird als Album Y. Bei den Tindersticks sind alleine die Stile von I zu II so unterschiedlich, dass das vermutlich leichter zu erklären ist als bei „Either/Or“ und „XO“. Für „The Drift“ brauche ich noch ein paar Jahre, ich kann das ganze noch schwerlich in Walkers Restwerk einordnen, mir fehlt auch die Muse (oder böse gesag: die Begeisterung) „The Drift“ regelmäßig zu hören. Sicherlich ein beeindruckenes Werk voller Geheimnisse und rätselhaften Stimmen und Geräuschen, bisher aber einfach noch kein Kandidat für die Top150.

Irrlicht
Da ich zumindest den größten Teil einordnen kann, bleibt wenig übrig bei dem ich nachfragen muss, daher picke ich mir einfach mal das raus, was mich sowieso interessiert hatte – das wären in diesem Fall dann neben Big star, Pulp und Arcade fire, vor allem Newman und Joyner. Und Kate & Anna McGarrigle. Und Wyatt. Ist da was für mich dabei?

Von denen die du aufzählst, kannst du bedenkenlos zu Simon Joyner greifen, der von Stimmung und Stimme recht nah an Leonard Cohen kommt. Um Arcade Fire zu mögen brauchst du ein gewisses Bombast-Gen, Big Star haben traurigen Pop in fröhliche Melodien gepackt (Auch wenn es nicht wirklich hilft, stelle dir eine mixtur aus den Byrds und REM vor). Und Newman schreibt einfach die bitterbösesten, zynischsten und lustigsten Geschichten im Singer-Songwriter-Bereich. Dazu ist er ein hervorragender Arrangeur und verfügt über ein Stimme, die man entweder liebt oder hasst. Ob die Pulp gefällt? Kann ich mir gerade nicht vorstellen. Und Kate und Anna sind ganz toll, da kannst du nichts falsch machen.

--

and now we rise and we are everywhere