Re: Toto

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Anonym
Inaktiv

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starclubInteressant, dass Du die ansprichst. Reden wir über Britpop (auch wenn es nur zu 90% trifft). Oft braucht es einen Anlass, um sich mit dem teilweise sperrigen Material dieser Bands auseinander zu setzten. Im Falle der Kaiser Chiefs war das bei mir die Single Ruby, die nun wirklich groovt wie die Hölle und einen derart starken Hook hat, dass man einfach mehr will. Und siehe da, im Kontext des Albums tun sich weitere, andere Dimensionen auf. Ähnlich ging es mir mit Travis, oder Oasis, die in guten Momenten Melodien für die Ewigkeit schreiben. Die jeweiligen Alben zu hören und schätzen, ja lieben zu lernen ist der nächste Schritt und manchmal ist es harte Arbeit. Man muss wissen, obs einem das wert ist – man braucht einen Anlass.

Man sucht und man findet, wenn die Musik etwas in einem bewegt. Zugänge die mehr bieten als der eine tolle Song – der natürlich auch weiterhin ein toller Song bleibt.

Im Falle von Toto haben viele den Einstieg mit Rosanna oder Africa gefunden oder – noch früher – vielleicht sogar mit Hold the line. Und irgendwas werden die gefunden haben, sonst gäbe es keinen Grund, sich mit der Band noch zu befassen.

Es gibt natürlich Leute, denen ist genau das schon genug. Auf Toto-Konzerten gibt es viele Zuschauer, die wegen der berühmten drei Nummern gekommen sind. Aber wieder andere – dazu zähle ich mich – finden in jedem Toto-Album einen Aufbau, einen Spannungsbogen, einen Sound, ein Gefühl. Es gibt Totoplatten, die machen mich melancholisch, es gibt welche, die regen mich an. Bei allen weiß ich noch, wie gespannt ich war, sie in den Player zu schieben und wie aufmerksam ich auf winzige Details geachtet habe. Weil sie so lange im Geschäft sind, kann ich die Entwicklung der Band miterleben und damit ein Stück weit meine eigene.

Noch mal zurück zu Oasis. Natürlich verkörpern die Gallagher-Brüder ihre Musik in einer Art und Weise, die manchmal näher am Wahnsinn ist, als an der Wirklichkeit. Und dafür müssen sie keine perfekten Instrumentalisten sein. Auch ist es egal, wie ich sie charakterlich einschätze, sie schaffen was, was es wert ist, sich damit auseinander zu setzen.

sc

Britpop? Fuckin‘ Ferdinand? Was willst Du überhaupt sagen? Übrigens findet sogar Rosanna Arquette den Song „Rosanna“ (der ihr ja gewidmet ist) scheiße.

IrrlichtMich erinnert das auch an was, dazu: Hat schonmal jemand die Blue man group live erlebt ? Fantastisch, finde ich. Vor allem, wenn man mit visueller Kunst etwas anfangen kann, war die Berliner Show doch etwas ganz besonderes für mich.

Das ist keine visuelle Kunst, das ist Kasperltheater. Gilt auch für die „Musik“.

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