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starclubUnd genau darum geht es doch. Man holt sich Anregungen, weiterführende Infos, erweitert (hoffentlich) den eigenen Horizont und teilt seine Sicht der Dinge und das, was man weiß mit anderen, die was damit anzufangen wissen.
Klar kann man sich über Musik auch mal in die Haare kriegen, ich hab aber kein Verständnis für die verhärteten Fronten, die hier manchmal herrschen.
Zu Simon Philips: Wir sprachen gestern von Kingdom of desire: Die letzte Platte, wo noch Jeff Porcaro trommelte. Kurz darauf war er tot und die Band vermeintlich am Ende. Als Toto Simon Philips als Nachfolger präsentierten, reagierte die Anhängerschaft irritiert. Simon „Powerhouse“ Philips sollte den Shufflekönig Porcaro ersetzen?
Schon optisch konnte die Schlagzeugburg hinter der Philips sich verschanzte zu Porcaros Pearl-Rack unterschiedlicher nicht sein. Riesige Octobans, Double-Bassdrum, Roto-Toms – alles in beachtlichen Kesselgrößen. Dahinter ein vergleichsweise schmächtiges Männchen, dass sich bislang eher durchs Vielspielen ausgezeichnet hatte.
Doch die Irritation war von kurzer Dauer und die Personalie entpuppte sich sogar als Geniestreich. Durch die Verpflichtung eines Drummers, der sich in Stil und Auftreten so gravierend von Jeff Porcaro unterschied, kamen unfaire Vergleiche erst gar nicht auf. Philips machte schnell klar, dass er ein Ausnahmemusiker ist, der seine eigene Note einbringen kann und wird und nicht nur ein Ersatz, der aus reiner Notwendigkeit kam.
Geholfen hat, dass Philips bereits weltbekannt war, als er bei Toto einstieg und den Stil der Band in den zahlreichen Alben, auf denen er – schon bald als festes Bandmitglied – mitwirkte fortentwickelte.
In Simon Philips eigenem Studio wurden sehr bald etliche der Toto-Alben aufgenommen und er (Co-) produzierte sie auch. Inwieweit er auch am Songwriting beteiligt war, kann ich nicht beurteilen, allerdings steht bei vielen Tracks unter Credits: Toto, was ihn ja ausdrücklich einschließt.
Simon Philips war sicherlich ein Segen für die zweite Hälfte der Toto-Karriere. Ohne ihn hätte die Band sich sicherlich bald aufgelöst.
Mit seinen Soloveröffentlichungen unter eigenem Namen kann ich allerdings nicht so viel anfangen. Es ist der bekannte Fusion-Rock, der obzwar technisch perfekt mir zu viel Gewicht auf die Drums an sich legt – ist aber auch klar, beim Soloalbum eines Drummers…
sc
wobei ich für mich schon sagen muß, mit jeff porcaro hatte diese band ehrlich was magisches und so saugut simon phillips auf seiner schießbude auch ist – die magie ist eindeutig mit jeff gestorben.
lg
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