Re: Zur Situation der Radio-/Musiklandschaft

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mikko
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Originally posted by Saffer38@25 Aug 2004, 13:13
Das Problem ist, daß die Margarinenverkäufer in den Chefetagen der Radiosender + die Knalldeppen der Werbeindustrie nie kapiert haben, daß Formatradio in USA was VÖLLIG anderes ist als bei uns!

In einer Stadt wie z.B. Frankfurt mit ner halben Mio Einwohner hats in den Staaten bspw. an die 20 Stationen und zwar einen für die Studenten, einen für die gay-community, einen Heavy-Metal-Sender, einen für die Juden, die Chinesen etc..
Soweit so gut….die US-Werbung hat allerdings erkannt, daß u.Umständen der Heavy-Metal-Fan seine geliebten T-Shirts öfter wäscht als so manche Hausfrau udn deswegen gehen die mit ihren spots eben auch auf solche Formate.
In Deutschland dagegen sucht die Industrie immer nach dem weitesten möglichen Hörerkreis, wo sie mit ihrer Werbung reingehen können und das sind dann halt diese typischen Anatascia-Phil-Collins-Tina-Turner-Sender, Stationen mit speziellem Programm sind da natürlich immer ganz schnell am Ende ihres finanziellen Spielraums

Aber auch das wäre noch irgendwie zu ertragen, wenn nicht die ganzen öffentlichen-rechtlichen Sender versuchen würden diese privaten Bull-Shit zu kopieren und TROTZDEM noch fett Gebühren kassieren!! Der schlimmste ist hier im Osten mdrjump, wenn ich dessen Chef Schiewack in die Hände bekomme, gibts Hackbällchen :angry:

Im Prinzip hast Du recht.

Man muss aber auch ehrlicherweise sagen, dass die gesetzlichen und politischen Voraussetzungen hier ganz andere sind als in den USA. Versuch mal in Deutschland eine Lizenz für ein terrestrisch empfangbares Radio mit einer gewissen Reichweite zu bekommen.

Ausserdem gibt es auch in den USA Regionen, in denen Du nur zwischen Classic Rock, Country und aktuellem Mainstream wählen kannst. Was Du beschreibst gilt auch dort nur für städtische Regionen und Ballungsgebiete. College Radios gibt es allerdings überall wo es Colleges gibt. Und die Stationen sind wirklich sehr gut. Kein Vergleich mit hiesigen Uniradios, die ja oft ein absolutes Schattendasein führen – in jeder Beziehung.

In Bezug auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (der übrigens mein Arbeitgeber ist) gebe ich Dir weitgehend recht.

Ich fürchte, wirklich besser wird es erst werden, wenn man Internetradio auch unterwegs empfangen kann. Das wird in nicht allzu ferner Zukunft technisch möglich und finanziell erschwinglich sein.

Ob es dann aber Sender geben wird, die sowohl meine Lieblingsmusik wie den Wetterbericht für meine Region und entsprechende Veranstaltungstipps senden?

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