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Ach Otis,
1. Ein „schwarzes Loch der Popgeschichte“ hat es doch nie gegeben. Man musste zu bestimmten Zeiten einfach nur ein bißchen tiefer bohren als zu anderen.
2. Gnade der späten Geburt? Umgekehrt wird ein Schuh draus: nur wer dabei war, hautnah, mittendrin, wird diese wie andere Musik umfassend verstehen. Wer sie erst später kennenlernt, kann bestenfalls eine blasse Ahnung davon bekommen, wie sie IN IHRER ZEIT wirkte und was sie GENAU bedeutete. Hat eben zu einem gewissen Teil auch mit sinnlicher Erfahrung zu tun. Und mit einem Gefühl für Entwicklung in GELEBTEN Zeitabständen. Nachgeborene mögen, sofern sie SEHR VIEL LESEN UND REISEN, dieser Wahrheit näher kommen als diejenigen, die einfach nur hören. NAHE kommen werden sie ihr nicht.
3. Geht mir ja umgekehrt genauso. Etwa mit Duke Ellington oder Charlie Parker, mit Roy Acuff oder Jimmie Rodgers, mit Skip James oder Dock Boggs. Tonnen gelesen, überall gewesen, wo diese Künstler wirkten, begeistert und inspiriert. Was aber fehlt (und fehlen muss), ist das stets entscheidende Moment, Teil einer musikalischen Entwicklung zu sein. Und sei es nur als Beobachter bzw. Fan.
4. Steely Dan waren, das obige eingedenk, eine der wichtigsten, ja überlebenswichtigsten Bands der SIEBZIGER JAHRE. (Nicht nur) für mich.
Wollte das mal gesagt haben. Danke für Deine Aufmerksankeit.
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