nachdem ich die „Blues Jam in Chicago“ Vol.2 schon hatte, hab ich mir jetzt auch Vol.1 geholt (4,99 bei media markt).
habe eigentlich bisher kaum was schlechtes von denen (Peter Green’s Fleetwood Mac wohlgemerkt) gehört, aber davon kann ich eher abraten. obwohl Chess-Blues-Legenden wie Buddy Guy, Willie Dixon und Otis Spann dabei sind, ist vieles doch „something of a ramshackle affair“, wie selbst Producer Mike Vernon im booklet zugibt. Ist eben alles nur an einem einzigen Tag im Januar ’69 aufgenommen, oft in bloß 1-2 takes, und da ist eben einiges recht wacklig, zumal viele der songs 08/15 Bluesnummern sind. die Sachen mit Willie Dixon am Upright Bass klingen mehr als nur einmal schief, am besten sind eigentlich die beiden Songs ohne jeden Gast, Watch Out und Oh Baby. Die songs gegen Ende mit Honeyboy Edwards an der zweiten Gitarre sind ebenfalls recht gelungen und entschädigen für einiges.
Warum soviel kaum verständlicher studio chatter bei der remastered version mit eingefügt wurde, ist mir ein Rätsel, es verbessert die atmosphäre kein bisschen und nervt nur, da man es nicht skippen kann.
schade aber vor allem, dass viele der Leute, die eigentlich für den Jam eingeplant waren, unpässlich waren, wie Chuck Berry, Howlin Wolf oder Bo Diddley – hätte ein legendäres album werden können.