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ich finde es sehr auffällig, dass man weder bei der baronin noch bei nellie wirklich etwas über ihre beweggründe und ihr selbstverständnis weiß und dass sie auch in solchen berichten nicht als menschen plastisch werden („embodiment of true black love“…??). die wenigsten hat es wahrscheinlich über die vorurteile und klischees hinaus interessiert. sonny rollins‘ hochpreisungen von pannonica fand ich dagegen immer schon sehr beachtenswert.
es gibt ja noch weitere faktische erfahrungen, die einfache lesarten sehr schwierig machen – dass der großteil ihrer familie von den nazis ermordet wurde (wie golden mag einem der käfig da noch erscheinen?) und dass ihr vater depressiv war und sie das leben nahm, als sie 10 war. aber auch das lässt keine erklärungen darüber zu, warum sie protagonistin einer jazzszene wurde und sich jahreland um monk gekümmert hat. mich beschleicht ein bisschen der verdacht: so richtig gefragt hat sie zu lebzeiten niemand. und das, was nellie gemacht hat, wurde eben als true black love ohnehin vorausgesetzt.
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