DLF: Mo, 22:05 Uhr
Rock et cetera
Rockmusik für nachdenkliche Menschen: Die englische Band I Like Trains
Von Paul Baskerville
„Der Bandname I Like Trains ist so ungewöhnlich wie die Musik. 2007 hatte das Debütalbum der Gruppe aus Leeds wahrnehmbare Wellen in England geschlagen. ‚Elegies to lessons learnt‘, ‚Elegien über gewonnene Erfahrungen‘, hieß das Werk, und es handelte von tragischen historischen Ereignissen, wie zum Beispiel vom großen Brand in London von 1666 oder von der Ermordung des englischen Premierministers Spencer Percival 1812.
Es klang langsam und melancholisch, stark atmosphärisch und experimentell, mit sparsamen Gitarren-, Klavier- und Kornettarrangements. Die tiefe, düstere Stimme des Sängers grenzte an Sprechgesang. Das zweite Album ‚He who saw the deep‘ von 2010 war musikalisch transparenter, leichter, die Themen kreisten um Zukunft und apokalyptische Visionen. 2012 erschien das dritte Album ‚The Shallows‘. Es ist ein Konzeptalbum über das Buch von Nicolas Carr ‚The Shallows: what the internet is doing to our brain‘. Die Musiker haben sich hier nun mit elektronischen Klängen auseinandergesetzt. Das Album ist sogar stellenweise tanzbar. I Like Trains bleibt eine der eigenwilligsten britischen Bands ihrer Generation.“
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