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DLF: Mo, Rock et cetera
Soul mit scharfer Soße: Der amerikanische Entertainer Joe Bataan
Von Jan Tengeler
Der DLF schreibt dazu:
„Wie heißt es noch in einem meiner Songs? ‚An einem verregneten Sonntagmorgen im Jahre 1942 wurde meine Mutter im Ghetto von New York mit einem Sohn gesegnet. Er war jung, begabt und farbig.'“
Wer ein Interview so beginnt, hat kein Problem mit seinem Selbstbewusstsein.
Und so pendelt man zwischen ehrfurchtsvollem Staunen angesichts musikalischer Begebenheiten von historischer Dimension und der Frage, wie viel man davon glauben kann.
Tatsache ist, dass Joe Bataan, Sohn einer Schwarzen und eines Filipinos, als Begründer der Latin-Soul-Bewegung Mitte der 60er-Jahre gelten kann und mit „Rap-O Clap-O“ einen der ersten Raphits überhaupt landen konnte.
Tatsache ist auch, dass der kleine, freundliche Mann auf eine wechselhafte Karriere zurückblicken kann, die im Gefängnis begann und die viele ungeahnte Höhenflüge bereithielt.
20 Jahre lang war er überhaupt nicht aktiv. Erst seit 2005 ist Bataan wieder im Musikgeschäft. Jüngst war er in Deutschland zu Gast und konnte seinen großen Worten tatsächlich auch Taten folgen lassen. Eine eigens für ihn zusammengestellte Band aus deutschen und amerikanischen Musikern hatte er fest im Griff und bot eine hochenergetische Mischung aus Latin und Soul.
Auf der Bühne ist Joe Bataan ein fabelhafter Entertainer, abseits der Bühne ist er ein begnadeter Geschichtenerzähler.“
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll