DLF: 22:05 Uhr: Rock et cetera
Zwischen Twang und Twitter: Die amerikanische Countrysängerin Caitlin Rose
Von Jörg Feyer
Mit gerade mal 23 Jahren wurde Caitlin Rose von der britischen Presse schon 2010 als „derzeit aufregendster Act in Nashville“ gepriesen, als Country-Sensation gar, und Vergleiche mit großen Genre-Frauen wie Loretta Lynn und Patsy Cline durften auch nicht fehlen.
Eine Vertreterin einer neuen, jungen Generation macht sich auf, die ehrwürdige Countrymusik in Teilen neu zu erfinden. Nicht mehr nur der Twang, der typische Klang der Gitarre im Country, ist wichtig, moderne Medien, neue Wege sind es ebenso.
In der Heimat, in den USA indes wurde ihr erstaunliches Debütalbum „Own Side Now“ erst kürzlich veröffentlicht – obwohl Mutter Liz als Songschreiberin für Superstar Taylor Swift schon einen Grammy nach Hause brachte und Vater Johnny auf eine lange Karriere in der Plattenindustrie zurückblickt. Oder wohl gerade deswegen.
Jörg Feyer traf Caitlin Rose vor einem Konzert in Hamburg. Er sprach mit einer jungen Frau, die ihr musikalisches Elternhaus keineswegs als Hypothek empfindet, Country-Altmeister wie Merle Haggard aber erst über Punk-Umwege entdeckte und in ihren Songs vor allem mit Texten verblüfft, die ebenso frech wie reif daherkommen.
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