DLF: Mo, 22:05 Uhr: Rock et cetera
Eminem oder Smokey Robinson?
Der englische Sänger Plan B
Von Paul Baskerville
Oasis haben sich aufgelöst. Vielleicht war das längst überfällig.
Jedenfalls ist diese Trennung ein Wendepunkt für die britische Popkultur.
15 Jahre lang waren sie die englischen Popikonen – nun klafft eine Lücke.
Die potentiellen Kandidaten, die den Thron von Oasis besetzen könnten, wie Kasabian oder The Courteeners, sind entweder nicht charismatisch genug, die Songs sind nicht gut oder beides.
Möglicherweise gibt es ja doch Hoffnung für die Musik auf der Insel: Plan B, alias Benjamin Drew.
Sein aktuelles Album ‚The Defamation of Strickland Banks‘ war bereits eine mittlere Sensation.
Der große Erfolg kam überraschend, denn das Debüt von 2006 war ein kommerzieller Fehlschlag.
Das Album wurde allerdings von den Kritikern hoch gelobt, sie glaubten, die englische Antwort auf Eminem entdeckt zu haben. Es war eine Hip-Hop-Platte mit krassen sozialbewussten Texten.
Alle Songs wurden auf akustischer Gitarre komponiert, also Hip-Hop mit einem gewissen Singer/Songwriter-Appeal.
Das neue Album ist nun eine Soulplatte, zwar mit Hip-Hop-Komponenten, aber der Geist von Motowns ist allgegenwärtig.
Nun wird Plan B eher mit Smokey Robinson als mit Eminem verglichen.
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll