Re: Horace Silver

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gypsy-tail-wind
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1965 & 1966 Half Note, NYC – vermutlich Alan Grant „Portrait in Jazz“ Mitschnitte… mit dem Quintett mit Joe Henderson und Woody Shaw (1966) bzw. Carmell Jones (1965), Roger Humphries und Larry Ridley (1966) bzw. Teddy Smith (1965). Sehr, sehr schön! Insgesamt über 80 Minuten Musik (dazwischen die üblichen Live-Ansagen vom Radio-Moderator, der im Klub sitzt, sowie von Silver selber). Henderson und Shaw sind grossartig auf den ersten beiden Titeln, „Mo‘ Joe“ und „The African Queen“, die Musik bewegt sich irgendwo zwischen „Song for My Father“ und „The Cape Verdean Blues“. Der Lyrizismus von beiden bei zugleich grösserer rhythmischer und harmonischer Wagemut als man sie sonst je bei Silvers Sidemen antraf, gefällt mir sehr, sehr gut. Der Groove auf „Cape Verdean Blues“ kommt live fast noch loser und fröhlicher rüber… Humphries und Ridley sind eingespielt, Horace ist „poised“ (er streut live auch immer gerne Zitate ein und zwar keineswegs plumpe offensichtliche… irgendwo auf dem Newport Set spielt er z.B. „Boulevard of Broken Dreams“ – manche seiner Anspielungen sind wohl so obskur, dass man sie heute eh nicht mehr erkennt…)
Die 1965er Aufnahmen bestehen aus drei Stücken: „Que Pasa“, „The Kicker“ und „Song for My Father“. Henderson ist auch hier toll, leider ist die Aufnahmequalität bedeutend schlechter als die 1966er Aufnahme.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba