Re: Archive

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brosche

Registriert seit: 08.07.2002

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Ich habe auch noch einen Bericht, da ich nicht wußte ob jemand anderes noch in die Tasten greift und Aimee mich quasi verdonnerte. Nehmt es als Ergänzung. Anzumerken ist natürlich, das ich Noise erst seit wenigen Wochen kenne und stets unterwegs gehört habe, den Vorgänger erst einmal gehört habe und dadurch zu einer genauen Setlist kaum etwas beitragen kann. Eigentlich sollte das Konzert bereits um 21:00 Uhr beginnen, tatsächlicher Beginn war jedoch um ca. 22:15 Uhr, was uns (Aimee, DJ@RSO, Wowee Zowee, Dominick B.) im Vorfeld Gelegenheit gab miteinander zu schwätzen. Dominick stellte uns seinem Fahrer übrigens treffend als die „Beknackten aus dem Forum“ vor. :lol:

Das Gebäude 9 war leicht gefüllt. Platzangst kam nicht auf vor geschätzten 100-150 Leuten, als Archive das Konzert dann endlich mit der akustischen Version eines eigenen Soundtrackbeitrags eröffneten. Archive bestanden an diesem Abend aus Darius Keeler, Danny Griffiths, die hinter ihren Tasteninstrumenten saßen, sowie Sänger Craig Walker und ein zusätzlicher Musiker an den akustischen Klampfen. Keeler agierte unauffällig im Hintergrund, die Grimassen, die er beim spielen verzog liessen trotzdem volles Engagement vermuten, während Griffiths wenig gefordert schien und scheinbar apathisch vor sich hindämmerte. Aber so stellt man sich ja eigentlich die Leute vor, die hinter einer Musik wie der von Archive stecken. Für Kommunikation und Unterhaltung sind hauptsächlich die beiden Vorderleute zuständig, was besonders der auffällige (groß, dunkler Anzug, lustige Frisur, Piercing, ein Hingucker halt, da konnte nicht mal Walkers leicht zertrümmerte Gitarre mithalten. ) und charismatische, namentlich unbekannte Sänger/Gitarrist hervorragend löst. Walker sang weitgehend souverän, wirkte beim schwierigen Sleep dann doch etwas angestrengt. Fuck U beispielsweise erwies sich auch in der unverstärkten Version als extrem druckvoll und wurde komplett dargeboten, während einige Songs auf ihre akustischen Anteile reduziert wurden, was wohl als Begründung für den extrem kurzen Set dienen mag. Man schluckte nicht schlecht als es nach 35-40 Minuten „Last song“ hieß. Again brachte es dann nur auf wenige der üblichen 15 Minuten und so verließ man äußerst zeitig die Bühne um dann noch 2 Zugaben zu spielen. Darunter ein Cover von David Bowies Ahes to ashes ;) . Es blieb also allenfalls bei knappen 60 Minuten, inklusive kurzer Unterbrechung für einen Mikrowechsel. Ich und der Rest des Publikums hätten gerne noch mehr gehört, war es ja doch ein überzeugender Auftritt. So bleibt beim Eintrittspreis von 18 Euro (war zu meiner Blütezeit *hüstel* nicht wenig Geld) dann doch ein etwas fader Beigeschmack.

Bis auf DB beschlossen die restlichen Forumsleute den Abend schließlich noch gemütlich in einer Kölner Kneipe, Blue… äh.., bevor ich mich dann nach 1:00 Uhr auf dem Heim(Irr)-weg nach Bochum machte. Grüße an die sehr netten Forumsbeknackten.

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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]