Re: The Hidden Cameras

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dominick-birdsey
Birdcore

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Neun Punkte von Jan Wigger

Mit Kanadas faszinierendster wie enigmatischster Band, den 13-köpfigen Hidden Cameras, begrüßen wir alte Bekannte. „The Smell Of Our Own“, das Debüt aus dem letzten Jahr, fand sich an dieser Stelle verdient unter den zehn Platten des Jahres 2003 wieder. Und wenn uns nicht alles täuscht, so wird die Welt doch noch einmal gut: Die ansonsten hochgradig unsympathische Viva-Moderatorin Sarah Kuttner hat eklatant verspätet Adam Green für sich entdeckt, Captain Jack hat schon wieder keinen Sommerhit gelandet und Joel Gibb, Leiter des feinnervigen und immer erhebenden Kammer-Pops der Hidden Cameras schreibt noch immer die scharfsinnigsten, erfreulichsten Texte über schwulen Sex: „I beg and plead to be underneath/ The man with bread who wakens me/ He curls his breath and turns the dead/ It winds inside to fertilize“ („That's When The Ceremony Starts“). Dazu himmlischer Pop, der die Smiths belehnt, die Magnetic Fields überrundet und mit „Doot Doot Ploot“ und „The Fear Is On“ die zwei bislang größten Hits der „Gay Church Folk“-Spielgruppe aufbietet. „I found music and he found me/ I gave him some tambourine, he gave me a scream/ I washed his dirty underwear, he made me toast/ Music filled my mug with vaseline, I gave him a choke“ („Music Is My Boyfriend“). Superb! (9)

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