Und nu' noch mein Senf (Setlist gibt es erst, wenn ich wieder geradeaus denken kann):
Bei den Vorbands muss ich Guenter ab und zu energisch widersprechen: British Sea Power bekommen von mir keinen Stern. Nicht einen. Nicht mal gnadenhalber. Nada. Kindergarten mit einem Schreihals am Mikro und einem, sagen wir seltsamen, Keyboarder, der aus einer gewissen Anstalt entwichen schien. Zeitweise ging er in der Masse der Zuschauer verschuett, aber leider konnten die Ordner (sollte ich sagen „Pfleger“?) ihn wieder einfangen und auf die Buehne verfrachten. Nun ja.Der vorher spielende Steve Harley bekommt dagegen sogar ein halbes Sternchen mehr von mir. Hab den Mann vorher gar nicht gekannt, umso mehr hat mich sein energiegeladener Auftritt begeistert. Da hat alles gepasst: Stimme, Gitarrenspiel, und dazu eine tolle Band. Doch, war klasse.
Noch ein paar Worte zu den Who: Meine Fresse, was waren die Jungs gut drauf. Der Stimmung auf der Buehne konnten nicht einmal kleine Patzer beim Baba etwas anhaben, und da musste Pete immerhin ohne Rogers Harmonika den Song zuende bringen. Toll gemacht! Und laut genug, dass mir noch heute die Ohren sausen. Kein Wunder, wurde eine Erhoehung der Lautstaerke doch auch mit Nachdruck von Pete verlangt! Und ganz nebenbei: Pete braucht seine Gitarren nicht mehr zu zertruemmern – inzwischen spielt er sie kurzerhand zu tode (eine Gitarre musste er auch prompt gegen eine „shiny new one“ austauschen). Auch eine Moeglichkeit.
Das ganze Festival ist wirklich toll organisiert, wir tragen diverse Armbaender fuer jede Gelegenheit, fuer gutes Essen auf dem Gelaende ist gesorgt, selbst die Sanitaereinrichtungen sind reichlich vorhanden und meist sogar halbwegs sauber, Duschen gibt's auch (wenn man weiss, wo die zu finden sind!), und als Kroenung gibt es Internet sogar Sonntags umsonst, wenn man wie Guenter in der oertlichen Bibliothek Mitglied wird. Kost auch nix.
Und jetzt ist gut, die Sonne lacht vor der Tuer, und Guenter will Suzanne Vega sehen. Ich auch. Danach goennen wir uns The Delays, Snow Patrol, Charlatans, Football und last but not least David Bowie.
--