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Ohne jetzt die Riesenahnung von Konzeptalben zu haben, gebe ich trotzdem meinen Senf dazu…
Nach Deinen Ausführungen würde ich jetzt meinen, so gut wie jedes Album müsste ein Konzeptalbum sein. Schon alleine die Tatsache, dass ein Künstler (in der Regel) ein Album als zusammenhängendes Werk einspielt macht es dadurch zu einem Konzept.
Meine Definition von Konzeptalbum war bisher mehr auf inhaltliche (also textliche) Komponenten beschränkt. Und selbst dort spricht man nicht immer von Konzeptalben. Bruce Springsteens „The Rising“ z.B. dreht sich bekanntermaßen um den 11. September, es ist also klar ein Konzept zu erkennen – doch ich habe das Wort „Konzeptalbum“ noch nie mit „The Rising“ in Verbindung gehört (vielleicht habe ich auch nur nicht zugehört… :ph34r: )
Soundtracks (ich denke Du sprichst hier von den Scores) als Konzeptalben zu bezeichnen, macht meiner Meinung nach keinen Sinn, da sie einem anderen Zweck dienen: Der Untermalung eines Filmes. Das Konzept liegt also nicht in der Musik sondern in den Bildern des Films. Aber auch die andere Art der Soundtracks (nennen wir sie zur Abgrenzung OSTs) sind eigentlich „nur“ eine wohl durchdachte Compilation. Höchstens bei den imaginären Soundtracks bin ich bei Dir (Coralie Cléments „Salle Des Pas Perdus“ als aktuelles Beispiel fällt mir da ein). Dort entwirft der Musiker quasi die Bilder selbst und damit ist es auch sein Konzept.
Soviel für's erste…
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