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nail75
Was mich interessieren würde:Wo ist Elvis Costello? Ist Dir das bereits zu rockig?
Naja, wenn schon einer Elvis heisst, dann ist mir das allerdings zu rockig…
Nö, Blödsinn. Mit Costello und mir – das wird in diesem Leben nichts mehr. Nicht, daß ich es nicht versucht hätte, z.B. mit „Punch The Clock“ und „Blood And Chocolate“. Aber ich kann mit dem Mann nichts anfangen – und was mich persönlich besonders verwundert: ich kann noch nicht einmal begründen warum…
Meine Frau bezeichnete Elvis Costello vor vielen Jahren mal als „Langweiler“. So langsam befürchte ich, sie könnte nicht ganz unrecht haben…
nail75Warum „Murder Ballads“ (und nicht „Boatman’s Call“ or „No more“?) Ich weiß, das Album ist herrlich morbide, hat neben einigen glänzenden aber doch auch schwächere Tracks. Oder wie siehst Du das?
„Murder Ballads“ hat mir und einigen Kumpels bereits einige alkoholselige Abende beschert – und ist eine grossartige Empfehlung für einen gepflegten Männerabend, bei dem man in der Küche hockt, dummes Zeugs von sich gibt a la „Herr Lehmann“ und irgendwann einmal eine Platte auflegt, die aus dem Wohnzimmer herüberschallt – nach „Death is not the End“ liegt einer mit seiner Bierflasche im Arm schlafend am Tisch. Ein anderer fordert lallend „noch mal von vorne“. Und selbst fixiert man versonnen sein Whiskeyglas, bevor man tatsächlich die Platte nochmals umdreht.
Nein, natürlich ist „Murder Ballads“ nicht nur deshalb besonders hervorzuheben, aufgrund seiner Qualitäten als Soundtrack zu Sauforgien.
Jawohl, sie ist herrlich morbide, die Stories sind krude, befremdlich, verdreht und einfach herrlich, „The Curse Of Millhaven“ und „O’Malleys Bar“ gehören eigentlich verfilmt. Und vor der Entscheidung des Mr. Cave, ein Duett mit Kylie Minogue aufzunehmen, ziehe ich einfach meinen Hut. Fünf volle Sterne!
nail75Warum „Without You I Am Nothing“? Sicher, es enthält einige glänzende Songs (vor allem die Singles), aber gegen Ende schwächelt es doch sehr. Du siehst das offenbar anders.
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Ich sehe das ähnlich, allerdings waren Placebo niemals wieder derart intensiv und glaubwürdig, wie auf „Without You…“. Die hervorragenden Singles (mit ihre Besten) fügen sich homogen in das genze Geschehen ein – und stechen nicht unbedingt übermächtig hervor. Und selten war eine Platte derart spürbar am Puls der Zeit, wie „Without You…“. Ich habe immer noch das Gefühl, als hätte vor zehn Jahren jeder sehnsüchtig auf das Erscheinen gewartet – um danach überaus zufrieden durchzuatmen und „Wow“ zu sagen – ich sagte, so glaube ich mich zu erinnern: „Jep! – jetzt geht’s wieder aufwärts!“
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad