Anonym
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MelodyNelson@ pinch: Mich wundert ein wenig, dass du von Marvin ausgerechnet die „Vulnerable Sessions“ so hoch einstufst, da sie, wie der Titel bereits andeutet, eine eher lose Ansammlung von Aufnahmen sind, deren Qualität meiner Ansicht nach erheblich schwankt. Ich hätte an dieser Stelle eher „Here, My Dear“ erwartet, da er dort den Vokalexperimente von „Vulnerable“ einen Kontext gibt.
der einwand ist berechtigt, aber trotz der ganzen anderen fantastischen (und sicherlich auch unerreichten) marvin gaye alben wie bspw „what’s going on“, „let’s get it on“, „i want you“ und eben „here, my dear“ hat mich gerade das skizzenhafte und mehr oder weniger kontextfreie (auf breiter ebene) an der „vulnerable“ so derart fasziniert. da singt einer einfach nur die standarts, die ihm zeitlebens die emotionale welt bedeutet haben, ganz ungeachtet und losgelöst von irgendwelchen kommerziellen verwertbarkeiten und verwendbarkeiten, einfach aus tiefstem empfinden und aus tiefster seele, wie ne kleine private und äußerst persönliche sache (die bezeichnenderweise zu seinen lebzeiten ja dann auch nicht veröffentlicht wurde). dieser intime aspekt und die tatsache, dass dies vermutlich exakt marvin gayes innere melancholie war, die da zum ausdruck kam, das find ich schon sehr mitreissend und emotional besonders ergreifend und packend und dafür würd ich dann halt auch echt die anderen alben glatt im regal lassen, wenn ich wählen müsste.
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