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IMHO wird dieser Thread – obwohl Jahre alt – der Bedeutung Cooders für die Rockmusik insgesamt nicht gerecht. Keiner hat wie er Stile gemischt und damit neue Musikrichtungen erfunden. Er war der erste, der Weltmusik gemacht hat, weit bevor es diesen Begriff gab.
Obwohl sein Slide-Spiel stilprägend für nachfolgende Generationen ist, ist der musikalische Katalysator Cooder wichtiger als der Instrumentalist (oder gar Sänger). Als Vergleiche in dieser Hinsicht fallen mir hier nur noch Alexis Korner, John Mayall oder Miles Davis ein.
Die Platten, die hier vorwiegend zitiert werden, finde ich durchweg mäßig und wundere mich, wie man wegen dieser zum Cooder-Fan werden kann. Seine schlechteste Platte finde ich die „Slide Area“, gefolgt von dem ganzen Zeug, das er die letzten 15 Jahre gemacht hat.
Mal abgesehen davon, dass mir keine seiner Platten durchgängig gefällt, mag ich am liebsten die Zusammenarbeit mit Flaco Jiminez oder seine Hawaii- oder Indien-Mischungen. Meine Lieblingsplatte „Show Time/Chicken Skin Revue“ mit dem Slide-Paradestück „Jesus Is On The Main Line“, sowie dem tränenrührenden Schmachtfetzen „Volver volver“ wurde hier noch garnicht erwähnt. Letzterer wird nur noch getoppt von dem Schlüpferzieher „He’ll Have To Go“ aus der „Chicken Skin Music“ – tausendmal besser als das kitschige Original von Jim Reeves.
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