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WischmopAusserdem ist es mittlerweilen so, dass jede Liste mit ein paar der besseren Beatles/Stones/Dylan/Young-Platten hier mehr Kritik hervorruft bzw. als langweilig, unpersönlich usw. empfunden wird als eine Liste mit vermeintlichen Geschmacksverirrungen ganz gleich welcher Art.
Tatsächlich? Wäre mir noch nicht aufgefallen.
Viele der (immergleichen) Nörgler scheinen dabei zu vergessen, dass es bei solchen Liste wie den Album Top 100 nicht primär um den Unterhaltungszweck gehen sollte oder darum, möglichst sympathisch, interessant oder langweilig oder sonstwas zu wirken, sondern darum ehrlich seine besten/liebsten/meistgehörten Alben zu posten. Und ob jemand, der eine Menge „Must-Have-Konsensschmonk“ dabei hat, automatisch unehrlicher ist als einer mit einer möglichst aussergewöhnlichen Liste bezweifle ich.
Ich weiß nicht, ob ich zu den Nörglern gehöre. Ich gebe Dir aber völlig recht, eine persönliche Alben- (oder Song-)Top100 ist ein persönliches Statement, das man eigentlich nicht kritisieren kann. Man kann diese Liste einfach zur Kenntnis nehmen und sich dadurch ein Bild von den jeweiligen Vorlieben machen. Man kann sie auch als Anregung sehen. Oder sich freuen, dass dort Platten auftauchen, die man selbst liebt und die vielleicht nicht so häufig hervorgehoben werden. Gelegentlich sag ich natürlich trotzdem, dass ich bei der Band x die Platte y eigentlich besser finde, aber das ist dann nur eine ebenso persönliche Anmerkung.
Aber so eine Liste liest man als Außenstehender natürlich auch als „Gesamtkunstwerk“ und wenn man deren viele gesehen hat, beginnt man unwillkürlich zu urteilen: Das ist eine Standard-Liste, diese ist eine Kritikerfavoriten-Liste, eine andere ist eine „individuelle“ Liste. Das liegt in der Natur der Sache.
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