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Ich halte die ganze politische Kaffeesatzleserei in den ESC-Abstimmungen für völligen Mumpitz. Die Top 4 haben von überall her Punkte bekommen, das war diesmal genauso wie in den Jahren zuvor. Natürlich ist die „Nachbarschaftshilfe“ eine Konstante, aber letztlich nichts, was spielentscheidend wäre.
BullittNachhaltig hat aber doch fast ausschließlich das Konzept um die Figur für Furore gesorgt, während die Musik in Form von Single und Album mehr oder weniger untergingen. So wie alle „Lovely Lena“ toll fanden und weniger „Satellite“ und nun die Zeichentrick-Installation der Clou war. Finde das auch gar nicht schlimm, im Gegenteil. Man sollte sich vielleicht nur auch offiziell mal davon verabschieden, den Fokus ausschließlich auf die Komposition des Songs zu legen.
Selbstverständlich gehört die Performance dazu, man sollte aber umgekehrt auch die Songs nicht kleinreden. Fast alle Siegertitel der letzten Jahre waren anschließend auch internationale Charts-Erfolge, auch „Satellite“ und „Rise Like A Phoenix“ (und sogar „Hard Rock Hallelujah“, wie ich zugeben muss). ESC-Sieger konnten daran nur ganz selten anknüpfen, denn letztlich ist das ein Novelty-Stempel, den man kaum wieder los wird. Das gelingt vielleicht einigen im nationalen Rahmen (die oft totgesagte Lena ist ja immer noch erfolgreich), international aber so gut wie nie.
Blossom ToeDie Schweden sind im Pop hier die Japaner Europas. Zusammengebastelter Konsens mit Animation.
Beziehst Du das auf den Siegertitel? Der ist für schwedische Verhältnisse tatsächlich eher durchschnittlich. Ansonsten gibt es kein Land außerhalb des englischsprachigen Raumes, das seit vielen Jahren so großartige und auch vielfältige Pop-Musik hervorgebracht hat. „Made in Sweden“ ist ein Qualitätsmerkmal.
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