Re: THE BEATLES – Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band

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bender-rodriguez

Registriert seit: 07.09.2005

Beiträge: 4,310

Sonic JuiceIhr wisst vermutlich nicht, wie herrlich angenehm es ist, dieses Album weder zu eignen noch in Gänze zu kennen – und dies auch auf absehbare Zeit nicht ändern zu wollen! Ich wasche meine Ohren in Unschuld.

Sehr gut! ;-)

Leider, leider bin ich nicht in der beneidenswerten Lage, meine Ohren ebenfalls in Unschuld waschen zu können…
Und eigentlich wollte ich diesen Thread mit Nichtbeachtung umgehen, aber die rege Teilnahme (ja, auch ich verfalle sehr gern mal der Neugier) der Forumskollegen und die zum grossen Teil extrem unterhaltsamen Diskussionen verleiten mich nun, auch noch einen Klacks Senf hinzu zu schmieren:

Wie schon irgendwo hier erwähnt, bekam ich „Sgt. Pepper“ noch im ausgehenden Kindesalter zu einem Geburtstag geschenkt. Vielleicht war ich damals noch zu „jung“ um die legendäre (musikalische) Grossartigkeit dieses Albums zu erfassen. Das hat sich bis heute aber immer noch nicht geändert – vielleicht bin ich auch zu blöde, wahre Meisterwerke als solche zu erkennen, selbst wenn man sie mir zigtausendfach versucht als solche unter die Nase, bzw. in die Ohren zu reiben, bis es wehtut…Vielleicht macht es gerade auch das nicht besser!
Was jetzt nicht heissen soll, ich würde in vollkommener kalter Todesverachtung den Status dieses Jahrtausendalbums nicht respektieren – alles klar, ohne „Sgt. Pepper“ keine nachfolgenden Konzeptalben, kein Prog, kurz: keine konzeptionellen musikalischen Gesamtkunstwerke, zumindest nicht in dem Maße, wie wir das kennengelernt haben. Daß auf diesem Machwerk allerdings noch der stolze Bandname „Beatles“ thront, macht die Abermillionen Fans nur um so glücklicher und steigert ihren Stolz, gerade Fans der wichtigsten Popgruppe seit Beginn der einschlägigen Aufzeichnungen zu sein.
Was mich schon vor sehr langer Zeit zu der Überlegung gebracht hat, was wäre wenn… – Na eben, was wäre gewesen, wenn jetzt z.B. nicht die (DIE) Beatles, dieses Album verbrochen hätten, sondern z.B. eine (von mir aus) aufstrebende Beatband aus (auch von mir aus) Flandern, Bayern oder Tirol? Die mal einen zuviel gebechert hätten, einen guten Kumpel mit Beziehungen gehabt hätten, der ihnen den Geniestreich finanziell ermöglicht hätte. Wäre dann auch noch „Sgt. Pepper“ der Dreh- und Angelpunkt der Pophistorie (geworden)? Seien wir doch mal ehrlich, 1967 hatten einige andere (und gerade auch) namhafte Bands doch schon das Potential, die Beatles nicht nur musikalisch, sondern auch konzeptionell – und vor allem visionär – locker in die linke Jackentasche zu stecken…
Egal, Meisterwerk bleibt Meisterwerk, meinen Segen hat’s. Musikalisch allerdings ein Klamauk, auf den ich nur zu gerne verzichten kann. Nichts rechtfertigt wirklich, „Sgt. Pepper“ als „bestes Album aller Zeiten“ immer noch zu werten.
O.k., von mir: **** für die Idee (***** für das Coverartwork) – **1/2 für die musikalische Umsetzung. Und gut…

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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad