Re: Nirvana, "Nevermind"

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bullitt

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Mikko
@bullitt

Warum reitest du eigentlich unermüdlich auf Guns ’n‘ Roses rum?

Weil es sowie für eine Bestandsaufnahme des Mainstreamrocks Anfang der 90er, als auch für die Deutung des Saettle-Hypes zu dieser Zeit unabdingbar ist, das zeitgenössische musikalische Umfeld von Nirvana zu beleuchten. Nirvana waren ideologisch wie musikalisch eine bewusste Gegenreaktion auf dieses Umfeld und nicht zuletzt aus diesem Kontrast wurde der kometenhafte Aufstieg der Band erst gespeist. GNR dienten deshalb als Beispiel, weil sie von Cobain schon früh als Klassenfeinde No. 1 auserchoren wurden und sich beim betrachten dieser zwei Bands die Umbruchssituation in der Rockhistorie am deutlichsten widerspiegelt, da sie einfach die größten der jeweiligen Lager waren, insofern es die überhaupt gab. Im Prinzip wollte ich verdeutlichen, dass Nirvana nicht aus einem luftleeren Raum entstanden sind, ganz im Gegenteil. Meiner Meinung nach waren sie eher darauf aus, dem Mainstreamrock entgegenzuwirken, als ihn neu zu etablieren. Für Cobain Grund genug, sich nach dem Erfolg von Nevermind nur noch abfällig von diesem Album zu distanzieren und mit In Utero wieder bewusst gegenzusteuern.

Aber da sich die Diskussion ja mittlerweile in eine „ich find Nirvana doof und ich cool, weil…“ Debatte umgewandelt hat, will ich da in der Tat nicht länger drauf rum reiten.

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