Re: Nirvana, "Nevermind"

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bauer-ewald

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MikkoMal abgesehen davon, dass die These „Nirvana brachte den Rock zurück in den Mainstream“ schon arg verkürzt ist, abwegig ist sie mitnichten.

Ich finde die Thease auch alles andere als abwegig. Es ist beispielsweise kaum zu bestreiten, daß diese Art von Rock/Punk/Metal im Mainstreamradio vor Nevermind völlig undenkbar war. Dieses Album machte Indie/Underground auf einmal auf breiter Front gesellschaftsfähig. Es hatte dafür zur richtigen Zeit den richtigen Sound, die richtige Mischung. Noch genug Glaubwürdigkeit um vielen Indiefans zu gefallen, dabei aber auch eine Menge an Pop und Glattheit in der Produktion ohne die ein solcher Millionenerfolg letztendlich nicht möglich ist. Dieser Popappeal unterscheidet Nevermind auch ganz wesentlich von anderen hier genannten Werken wie z.B. Daydream Nation.

Was pophistorische Relevanz angeht, fällt mir kein Album nach Nevermind ein das wichtiger gewesen wäre. (Ob seine Auswirkungen immer begrüßenswert waren/sind, ist natürlich eine andere Frage.) Die Relevanz mal beiseitegelassen, in der rein persönlichen Einschätzung, sehe ich ein Album mit durchweg ausgezeichneten Tracks, die mich auch 15 Jahre nachdem mich das Album bei seinem Erscheinen schier umgehauen hat noch begeistern. Klarer Fall von *****.

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