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Originally posted by Moontear@4 May 2004, 20:23
Wobei ich einige Zeit brauchte, um die Größe von „Astral Weeks“ zu verstehen. Bei Moondance, der zweiten bei mir, ging das weitaus schneller.
Dann besteht ja noch Hoffnung für mich. Um es klar zu sagen: Ich kann mich für Astral Weeks nach wie vor nicht erwärmen und begreife nicht, warum die Platte überall so hoch geratet wir. Nicht schlecht, einige Songs mag ich sogar richtig gern (Madame George, Ballerina), aber ich kann's nur schwer durchhören. Besser könnte ich meine Eindrücke von dieser Platte nicht formulieren als es Rolf Bronstering (wer auch immer von euch das ist) in seiner Besprechung getan hat:
Kennt jemand die Erfahrung, eine berühmte Stadt zum ersten Mal zu besuchen, die man vorher nur aus Erzählungen und Reiseberichten kannte? Und man ist nun dort und versucht ihren Zauber aus den Erzählungen zu begreifen, aber der Zauber will und will sich nicht so recht einstellen? Es kann vorkommen, daß man als spätgeborener Erstbesucher von „Astral Weeks“ eine Enttäuschung dieser Art erlebt. Nichts weniger als eines der großen Meisterwerke der populären Musik, jedenfalls nach common Kritiker-Sense, und man erstarrt nicht in Ehrfurcht und ist auch nicht überwältigt. Die falsche Jahreszeit? Heute kein Gespür für Meisterwerke?
Oder ist der Glanz dieser Stadt in Wahrheit schon lange erloschen, weil er die Zeit nicht überdauern konnte, weil er vielleicht nur in seiner Zeit wirkte? (…)Man spürt, es hat was, aber nicht für jeden. Vielleicht reichen ein paar Wochen in dieser alten Stadt einfach nicht aus.
Moondance dagegen, auch Into The Music, Tupelo Honey u.a. haben mich von Anfang an begeistert und großes Interesse an Van Morrison geweckt. Veedon Fleece steht auf meiner Einkaufsliste.
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