Antwort auf: The Smiths

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sonic-juice
Moderator

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kramerIch muss da nichts wegtheoretisieren, denn ich habe es anscheinend immer vollkommen anders empfunden als die Mehrheit – gerade im Bezug auf Johnny Marrs Gitarrensound! Der Cure-Vergleich hinkt sowieso.

Ich muss wirklich zugeben, dass ich Deine Aussage „Destillat aus den großen Momenten der 50er und 60er“ einfach nirgends nachvollziehen kann. Mir fallen einfach keine Momente der 50er und 60er ein, wenn ich die Smiths-Platten höre. Ich kann bei den Smiths auch wirklich nur aus dem Bauch argumentieren und nicht mit großer Reflektiertheit dienen.

Was ist denn Deiner Meinung nach die Smiths-Essenz, alles Neue, Innovative in Klang, Gesang, Gitarrenspiel, Songwriting und Lyrik zusammengefasst und alle Destillate der Vergangenheit weggedacht? Das wäre vermutlich genau das, was als 80er-Substrat übrigbliebe und eben manchen gefällt und manche eher auf Distanz hält.
Da muss doch irgendwas neu hinzugekommen sein!? Findest Du nicht, das Marr ein herausragender Gitarrenstilist war, der eben einen ganz eigenständigen Sound, aber auch eine eigenständige Spielweise hatte? Kenne auch keine Platte prä 80er, auf der man eine mit Morrissey vergleichbare Stimme hören würde, für die 80er fallen mir gleich mehr oder weniger ähnliche Stimmen bei Prefab Sprout oder The Housmartins ein, etc.

kramer
Warum empfindest Du „The Queen Is Dead“ als traditionellstes Album (whatever that means…) und nicht z.B. „Meat Is Murder“?

Auch hier kann ich nur sagen, wie ich diese Platten immer schon wahrgenommen habe: „The Queen is Dead“ als „warm“, vergleichsweise viel akustische Arrangements, mit „I Know It´s Over“ eine Art Blues (?), auch gegenüber den ersten beiden Platten vergleichsweise einfache und sehr eingängige Songstrukturen (Strophe/Refrain). Das Debüt musste ich ziemlich oft hören, bis ich die Songmelodien überhaupt halbwegs zuordnen und auseinanderhalten konnte, bei „The Queen Is Dead“ habe ich sofort jeden einzelnen Song differenzieren und für seinen Eigenheit schätzen können. Die ersten beiden Alben hingegen erscheinen mir als eher kühl, trocken, dünn und zunächst undurchdringlich. Insofern war das für mich zunächst lohnenswerte (!) Arbeit, während ich TQID unmittelbar genießen konnte.

tina toledo Wenn es mit „TQID“ auch nach mehreren Durchgängen nicht klappen mag, sei dir noch „Meat Is Murder“ (ebenfalls eher „traditioneller“ klingend), sowie die Kompilation „Hatful Of Hollow“ ans Herz gelegt, die u.a. großartige B-Seiten der frühen Singles, sowie John Peel-Session-Versionen von Songs des Debuts enthält, die Viele den Originalaufnahmen vorziehen.

*im-Prinzip-so-unterschreib*;-)

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