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Originally posted by Mikko@23 Apr 2004, 10:43
Schließlich sind die Musiker der eben genannten Bands doch alle mit angloamerikanischer Musik aufgewachsen und haben sie vollständig adaptiert. Woher sollte da noch ein Unterschied und eine mindere Qualität kommen? Jedenfalls nicht aus ihren deutsch sein.
ja woher? aus ihrer geschmacksunsicherheit? (ist in meinen augen wirklich ein deutsches problem, wenn ichs auch hier nicht erklären kann.)
mein problem mit dem gesang, mikko, werde ich dir mal an ein paar typischen songs verdeutlichen. aber nicht jetzt, da ich keine musik vor ohren habe.
jetzt nur so viel:
wenn du alle sbb besitzt, dann höre dir doch mal von den kingbeats oder ablegern die animals covers an. sie sind in meinen ohren nicht gut gesungen.
zu krabbe habe ichs schon gesagt. und das waren ja eigentlich noch richtig gute leute.
reichel dagegen konnte weder sonderlich singen noch shouten. da war für meine ohren nix. jedenfalls fällt mir auf anhieb kein gut gesungener song von ihm ein.
der edgar von den atemlosen hatte auch eigentlich ne ganz gute stimme, aber die habe ich ebenfalls als modulationsarm und wenig dynamisch im hinterkopf.
viele beater haben versucht, gesang zu kopieren, haben aber nicht ihre eigene stimme sich entwickeln lassen, nicht zu eigener stimmlicher individualität gefunden (der joss-stone effekt!). ((drafi hats vielleicht getan, ja der!))
und ähnliches kann man vielleicht über die damalige musik überhaupt sagen.
und nochmal: was das musikalische handwerk anbelangt, waren unsere jungs im schnitt vielleicht nicht besser oder schlechter als die kameraden von der insel. (obwohl ich mir darüber noch ziemlich im unklaren bin.) aber wie oben schon gesagt, bis 65/66 kam fast alles unglaublich schlecht „produziert“ rüber, was den eindruck des handwerklich schlechten leicht verstärkte.
ich kenne kaum eine dt beatsingle (lasse mich gern belehren), die soundmäßig eine gewisse eigenständigkeit gehabt hätte, wie sie auf der anderen seite viele uk-sachen auch vor 65 schon gehabt haben. von den searchers über beatles und stones bis hin zu den swinging blue jeans, b. poole, tornados, m. mann, honeycombs, applejacks und wer weiß ich noch. drafis shake hands vielleicht. was noch?
mikko, du hast die erste boots genannt. ja, es spricht sehr für die band, dass angesichts solcher produktionsbedingungen eine solche platte dabei herausgekommen ist.
ab 65/66 wurden die produktionen deutlich besser, obwohl es da auch noch saumäßige sachen gibt, wie zb die vogue-jonah&whales „it ain´t me babe“.
auch viele starclub-sachen, die ich kenne, versprühen den charme des holzes. bei ariola ging es einigermaßen. die cbs-aufnahmen dagegen waren damals wohl schon ziemlich gut: rainbows, rollicks, kingbeats,…
aber, wie gesagt, ich lasse mich da gern belehren, ich kenne mich da nicht so aus und weiß vor allem nicht, welche studios welche sachen gemacht haben, da es ja wohl nicht in erster linie label-studios waren.
ich weiß, kann man alles bei klitsch nachlesen, habe es aber nicht drauf!
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