Re: ELO – Electric Light Orchestra/Jeff Lynne

#2020637  | PERMALINK

pelo_ponnes

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Zum Thema Schlagzeug double Tracking:

– Bev Bevan meint dazu:

„Einzigartig bei ELO Aufnahmen ist, daß die meisten meiner Drum Parts zweispurig aufgenommen werden. Das bedeutet, die Drums durch ein Lied zu spielen, sie aufzunehmen und danach nochmals aufzunehmen, wobei mein Originalstück über meinen Kopfhörer läuft. Die Konzentration macht einen krank. Sollte ich für den Bruchteil einer Sekunde patzen, muß das Ganze wiederholt werden. Doch Mack, unser Techniker, erzielt einen Drumsound, so wie ich ihn mag: üppig, wuchtig und kraftvoll.“

Quelle: Bev Bevan/Uwe Gleichfeld. Die ELO Story. Limitierte Erstauflage S. 58f.

– Im deutschen ELO Fanzine FACE THE MUSIC, Ausgabe 24, beschreibt der Rezensent das so:

„Am Ende der Aufnahmen eines Songs mußte Bev zweimal die gleiche Drumspur einspielen, um einen satten Schlagzeugsound zu bekommen. Die ursprüngliche Drumspur, am Anfang der Aufnahme fürs Takthalten, wurde durch die letzteren beiden ersetzt. Der volle Drumsound entstand deshalb, weil Bev natürlich Millisekunden innerhalb seiner beiden identischen Drumspuren voneinander abwich.“ (S. 15)

– Weiter heisst es in der deutschen Übersetzung eines Interviews mit Bev, das ursprünglich 79 in Beat Instrumental erschien:

„Bevs doppelspurige Aufnahmetechnik wird nur auf einen Teil des Drum Kits angewandt. Die Bass Drum nimmt er nicht doppelt auf, vielmehr konzentriert er sich diesbezüglich hauptsächlich auf die Snare Drum und die Tom Toms. Auf der ersten Spur wird das Kit unter Verwendung von neun Neumann-Mikrophonen aufgenommen. Bei der zweiten Spur werden dann einige Mikrophone auf der gegenüberliegenden Seite (sic) des Studios plaziert, um etwas Atmosphäre einzufangen; und dann werden die zwei Spuren zusammengemischt.“

(FACE THE MUSIC 25 S. 40)

So, alles klar? Ich kann dem Ganzen nur begrenzt folgen, da ich wie gesagt keine Erfahrungen mit Plattenaufnahmen habe.

PELO.

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