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Idle Race waren sehr gut, The Move erst recht und die frühen ELO hatten wirklich etwas sehr abenteuerliches. Haben drei, vier tolle Singles gemacht damals. Auf Album-Länge fand ich sie oft bemüht und überambitioniert. Ab 1977 wurden sie dann zu sülzig und pappig, obwohl „Wild West Hero“ noch ein schönes Stück Pop-Drama ist. Die letzten 25 Jahre hat Lynne seinen Studio-Spleen totgeritten. Ist schon lange kein Leben mehr drin. Was übrigblieb, ist diese Schleiflack-Oberfläche, an der alles abperlt, inclusive Gefühle. Und das mit Randy Newmans berühmter Zeile ist doch doppelbödig bis zum gehtnichtmehr. Sicher fand Randy Gefallen an ELO-Glätte, so wie man eben auch Gefallen findet an Abba, aber er musste, um das zu gestehen, diese Schamschwelle überschreiten. Guckt her, ich bin ein wenig pervers, I love LA und I love that ELO. Dass er später mit Lynne gewerkelt hat, ist böse Newman'sche Dialektik. Hat er oft genug durchblicken lassen.
ELO – die am meisten unterschätzte Band? Gewiss nicht. Eher völlig überschätzt, zumindest von Pelo-Ponnes.
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