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Originally posted by otis@19 Jul 2004, 21:50
ganz so bös, wie ihr es jetzt lest, war es natürlich nicht gemeint. und kl weiß ganz ut, dass meine vorurteile auch eine gewisse selbstironie beherbergen.
Hallo Otis,
diese Ironie hast du gut versteckt, aber das ist auch nicht so wichtig, denn:
aber:
erstens habe ich nicht alles über einen kamm geschoren, sondern das deutsche auf dieser cd (fink dabei sogar ausgenommen).
Mit Ausnahme von Fink, dann eben das deutsche über einen Kamm geschoren (wie sieht das eigentlich aus, wenn man sich das vorstellen möchte?), aber das ist wohl im weitesten Sinne zu kleingeistig, um es wirklich diskutieren zu müssen.
zweitens mag ich genauso voreingenommen kaum live-alben, weil sie oft so sehr auf wirkung beim publikum aus sind, oder in diesem fall auf lacher, oder puren effekt oder nennt es, wie ihr wollt.
Einspruch Euer Otis!!!
Erstens ist jede Form der Kunst (als Sammelbegriff für alles künstlich erschaffende) auf auf eine Wirkung beim Gegenüber aus.
Zweitens können Live-Alben, gerade von Künstlern wie Begemann Raum sein für die Dinge, die im Studio bei allem Spaß mit vollem Ernst nicht getan werden können. Konventionen, du verstehst. Dafür sind Live-Alben eben lebendig und können, ganz egal bei welcher Band (außer Pink Floyd), die Seele des Songs neu beleuchten. Aber nur, wenn die Band ihre Musik liebt.
Drittens: Soll Bernd Begemann einen Song mal so ankündigen: „Das nächste Lied wird für ein Live-Album mitgeschnitten und ich bin im Mittelteil voll darauf aus, Lacher zu erzielen, aber bitte, weil es meine Absicht ist, bitte ich Euch (Publikum wird ja meistens gedutzt), um Himmels Willen nicht zu lachen, denn sonst benutze ich euch nur für meinen Humor und das ist ungerecht, denn ihr habt Eintritt bezahlt und nicht ich.“
drittens habe ich allen nicht die musikalität in abrede stellen wollen (wo?), sondern wenn überhaupt in den gehörten stücken (u.a. auch wg live!). habe die cd jetzt nicht mehr hier. aber wenn ich mich recht entsinne, waren die begemanns und van dannens eher reine vortragsstücke zu einer musik, die von vor vierzig jahren hätte sein können oder noch älter. und die aeronauten, tja, weiß nicht mehr, aber wo war da der musikalische ausdruck.
am ärgerlichsten jedoch war das intro für mich. das hat mir vielleicht auch die ohren verstopft. aber das hatte wirklich was von einer sich einsam zu hause selbst beömmelnden und auf die schenkel klopfenden dümmlichkeit, dass mir der daumen vor schreck nicht zum skippen kam.
Otis, alte Felge, geht es denn allmählich wieder? Ich bin bestürzt, was Musik anrichten kann.
viertens finde ich deutschen humor, über den ich lachen kann/konnte, auch bei helge und auch bei insterburg und bei otto oder bei kerkeling und bei gernhardt und bei henscheid und bei erhardt und bei valentin und bei olli auch bei loriot und bei trio. musikalisch sind sie wohl die einzigen deutschen, die mir einfallen, die eine form von musikalischem humor gefunden haben, die ich richtig gut finde.
Weil sie „alt“ sind?
*ziehtdenkopfeinumverirrtenwurfgeschossenzuentgehen*
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Das fiel mir ein als ich ausstieg.