Re: John Cale

#2007247  | PERMALINK

sokrates
Bound By Beauty

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nail75Aaargh, Dylan schwach im Vortrag, da mag ich mir mein schütter werdendes Haupthaar raufen. Dylan ist ein so präziser und ausdrucksstarker Sänger, zum Beweis braucht man nur „Live 1966“ zu hören. Aber wenn Du es nicht hörst, was soll ich da machen?

OT: Selbst hier im Forum wird zugegeben, dass Dylan als Autor stärker als als Sänger ist. Sicher ist er charakteristisch, auch eindringlich, aber eine schöne Stimme hat er nicht, mehr als eine halbe Oktave kann er auch nicht und er überhaupt kein Volumen. Nicht umsonst werden seine Lieder so häufig und dann besser gecovert. Bei Künstlern, die gute Vorträger sind, geht das nicht. Deshalb gibt es etwa sowenig Police-Covers. Von Dylans destruktiver Live-Phase mal ganz abgesehen, als er seine Lieder auch noch verstümmelte.

nail75Fragments ist ein tolles Livealbum und das bewerten wir ja auch gleich. Warum Du Paris 1919 nicht als geschlossenes Album wahrnimmst, erschließt sich mir auch nicht, denn das ist ja gerade eine seiner Stärken. New Society ist – und da stimme ich Dir zu – nicht allzu geschlossen, aber sehr eindringlich, mit faszinierenden Lyrics und einer sehr präzisen Produktion.

1919 muss ich mir gelegentlich wieder anhören. Auf jeden Fall ist es geschlossener als „New Society”, aber irgendwas stimmte da auch nicht.

Meinst Du mit präzise sparsam? Ich sag Dir mal beispielhaft, was für mich eine präzise Produktion ist: „A Touch of Henry Moore” von den Nits. ;-)

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams