Anonym
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nail75Ich bin überrascht, dass „Stranded“ Dein liebstes Roxy-Music Album ist. Eine nähere Erläuterung würde mich sehr interesieren.
Ja, „Stranded“ konnte sich schließlich doch noch als mein RM-Favorit durchsetzen, nachem ich es jahrelang eher unterschätzt hatte, es sich jedoch immer deutlicher und drängelnder ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit „For Your Pleasure“ lieferte.
Gegenüber FYP wirkt auf „Stranded“ manches womöglich gedrosselter, ist dafür aber mit einem weiteren Quäntchen mehr an Pop-Appeal versehen, zugleich noch schärfer und subtiler und vom spezifischen Glampop (und -rock) noch weiter weg, hin zu völlig Eigenständigem. Der Unterschied/Fortschritt ist ähnlich groß, wie zwischen dem Debüt und „For Your Pleasure“. Und der Weggang von Eno (= Held) stört überhaupt nicht, im Gegenteil: da die Band inzwischen tighter und selbstsicherer denn je ist, würden Enos Einsätze auf „Stranded“ eher stören und Band und Songs im Weg stehen. Stücke wie „Psalm“ oder „Mother Of Pearl“ lassen sich ohnehin kaum noch einordnen, existieren, wie das ganze Album, in einem durchweg zeitlosen, einzigartigen Klangkosmos, wobei speziell die ruhigen Momente der Platte nahezu an purer Magie grenzen (liest sich evtl. plakativ, ist es im Ergebnis aber nicht). Absolut brillant!
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