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MozzaWobei große Werke eine gewisse „Zeitlosigkeit“ besitzen, die sie auch ohne gründliche Kenntisse der Entstehung (falls diese überhaupt existieren) genießbar machen. Gerade Shakespeare lässt sich sehr gut aus seiner Zeit entfernen, ohne an Wirkung zu verlieren.
Ja, manche Werke besitzen eine zeitlose Aktualität, die auf die Gegenwart übertragbar ist. Andere weniger, was sie nicht zwingend schlechter macht. Ich habe in der Schule nicht „Die Leiden des jungen Werthers“ gelesen, ohne vorher Sturm und Drang durchgenommen zu haben. Ich habe nicht „Woyzeck“ gelesen, ohne etwas von Büchners Aktivitäten beim Hessischen Landboten zu kennen etc. Das sind doch enorm wichtige Grundkenntnsisse, die einem das Verständnis erst ermöglichen. Man kann diese Werke sicher auch losgelöst dieser Kontexte betrachten aber eben nicht ausreichend einschätzen oder erfassen.
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