Re: Die besten ABBA-Tracks

#2000659  | PERMALINK

herr-rossi
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Muffin ManFernando ist ein großer Song mit zum Teil stupenden Arrangements, der aber leider durch den völlig verblödeten Text vollkommen ruiniert wird – und durch die Panflöte. (Habe ich schon irgendwo erwähnt, dass ich Panflöten hasse?)

Jeder hasst Panflöten, aber das liegt doch wohl weniger an dem Instrument an sich? Panflöten in Pop-Songs sind natürlich no-go. Aber ABBA dürfen das. (Sind das überhaupt Panflöten? In „Complete Recording Sessions“ ist nur von „flutes“ die Rede.)

Die von dir als Metapher gelobte Partisanenromantik ist ein ziemlich beschränkter und unpassender Rekurs, wenn man sich dazu die vier Abbagesichter, womöglich noch in Lagerfeuer- oder Che Guevara-Kostümen, vorstellt.

Also ich kann mir Frida durchaus als Rebellenbraut vorstellen.;-) Natürlich ist das ganze ein romantisches Bild, das nicht von irgendeinem Realitätsbezug angekränkelt ist.

Als Ausdruck für irgendwelche Utopien ist der Song bzw. eigentlich Text doch ziemlich… schlicht – es wird ja nur gesagt, dass man auch, wenn man verloren hat, die eigene Sache noch für richtig halten kann.

Wieso – es geht um „liberty“, was will man mehr? Ich möchte ABBA nicht darüber singen hören, dass sie die Enteignung der Großgrundbesitzer und Verstaatlichung der Industrien verlangen. Also: Man hat in der Jugend die Freiheit gesucht, hat dafür alles aufs Spiel gesetzt und verloren, aber man bereut nichts. Muss ein Song mehr erzählen? Das ist kein politisches Lied, das ist nicht „A Change Is Gonna Come“.

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