Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Solokünstler › Elvis Costello › Re: Elvis Costello
Mod-PaulÜberteuerte Ticketpreise? Ich denke, dass man da schon relativeren muss.
Nein, das muss man nicht. Wenn in Düsseldorf die Halle nur zu einem Drittel voll ist und das Offenbacher Konzert wegen fehlender Besucher ausfällt, dann ist das für den Veranstalter ein finanzielles Desaster. Und die Ticketpreise spielen ganz sicher eine Rolle. Die überdimensionierten Hallen eine andere.
Wenn ich höre, was man für die Stones, Stewart, etc hinblättern muss und wenn man bedenkt wie lange Costello im Vergleich dazu effektiv seine Konzerte spielt, finde ich die Ticketpreise zwar auch als hoch, aber lange nicht so unverschämt wie bei seinen Kollegen. Jedem bleibt es eh selbst überlassen, ob er bereit ist die Tickets zu diesen Preisen zu kaufen, oder halt nicht.
Eben. Und die Antwort ist nun einmal „nicht“. Im Gegensatz zu Dylan, Neil Young, Cohen, Stones sind die Leute nicht bereit dafür so viel Geld zu bezahlen. Ich erwarte nicht, das Costello hier in den nächsten 10 Jahren nochmal auftritt.
Ein aktueller Vergleich um auf Rod Stewart zu kommen. Die Ticketpreise bei Stewart waren 3x so hoch. (galt auch für´s Merch) effektive Spielzeit in Dortmund etwas über eine Stunde. Costello hat effektiv 2 1/4 Stunden gespielt.
Stewart ist ein schlechter Vergleich, weil ich keine Ahnung habe, welche Art von Musik er inzwischen macht. Dass Costello den Zuschauern etwas bietet, ist unbestritten. Aber die Zuschauer fehlen.
Ja, das stimmt. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Ich denke, dass das hier ein nationales Phänomen ist. Als The Clash hier in Deutschland auf Tour waren, war die Phillipshalle höchstens bis zu zwei Dritteln gefüllt. Das war das einzige Konzert in Deutschland! Und `Cut the crap´ war noch nicht raus. Egal wo die Band noch gespielt hat, waren die Hütten voll. Dasselbe gilt für The Jam, Style Council, etc. Bei Costello war/ist es besonders krass. In Belgien auf einem Riesenfestival Headliner und in Deutschland im selben Jahr ein mäßig besuchtes Clubkonzert.
Es ist schon schade…
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/rod-stewart-bricht-nach-ballwurf-konzert-in-dortmund-ab-id8146542.html
Ich habe jetzt von verschiedenen Leuten ihre Darstellungen des Vorfalls gehört. Und selbst eingefleischte Fans sagten, das war definitiv das letzte Mal, dass sie sich sowas antun und dann noch für horende Summen für Tickets.
Das kann ich voll und ganz verstehen. Selber Veranstalter übrigens.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.