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Kai Bargmann@ Nail:
Sicher hat Costello mit „North” formal dem Vocal Jazz nichts Neues hinzugefügt (aber das muss weder sein noch ist es mögich oder auch nur wünschenswert). Dafür hört man aber in jedem Takt Leidenschaft, Hingabe und Ehrgeiz – wie so wohl nur die Liebe (oder auch Verliebtheit) hervorbringen kann. Ich höre das Album als klingende Liebeserklärung an seine (damals noch neue Flamme und heutige Frau) Diana Krall – und damit deutlich stärker. Kann das Dein Herz denn gar nicht erweichen?
Naja, mit Vocal Jazz hat das Album ja abgesehen von der Instrumentierung wenig zu tun. Das verlange ich von Elvis Costello auch gar nicht. Überhaupt ist das Album sehr geschmackvoll instrumentiert und sehr präzise gespielt (irgendwie muss es ja auf *** kommen). Man kann es wunderbar im Hintergrund hören und es stört gar nicht. Kein Misston wird herausstechen, allerdings auch nichts, woran man sich später erinnern wird. Oder welche drei Songs fallen Dir spontan (ohne nachzusehen) ein, die Dir im Gedächtnis geblieben sind? Es mag ja eine schöne Liebeserklärung sein, seine Frau hat sich sicherlich sehr gefreut, aber ich werde den Eindruck gepflegter Langweile nicht los. Das Album war mir ja nie unsympathisch, aber besonders interessiert hat es mich auch nie.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.