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Ich weiß nur, dass einige der Songs auf „All This Useless Beauty“ (im Folgenden zitiert: ATUB ;) ) bereits für Andere geschrieben worden waren: „The Other End Of The Telescope“ z.b. für Aimee Mann, „You Bowed Down“ für Roger McGuinn, „Why Can't A Man Stand Alone?“ war auch für irgendwen vorgesehen. Die restlichen Songs sollen Überbleibsel verschiedener Sessions sein, u.a. von „Brutal Youth“ (BY), „The Juliet Letters“ (TJL) etc.
Bei Spike (S) finde ich gerade die Instrumentierung von „Chewing Gum“ unglaublich. Das Sousaphone klingt doch wie ein Bass. „Let Him Dangle“, „…This Town…“, „Veronica“ sind doch begnadet. Die Stelle in „God's Comic“, wo er „where you folks die of cold“ singt und die Stimme vor Kälte zittert, ist doch unnachahmlich. Zugegebenermaßen fällt das Album zum Ende hin ab. Was sehr schade ist. Wenn ich es als Vinyl hätte wäre bestimmt die erste Seite abgenutzter als die zweite.
„Mighty Like A Rose“ (MLAR) (ich habe dazu schon einmal hier ausführlicher was geschrieben, weil Napoleon auch über das Album moserte) war das erste Costello Album, das ich bei Erscheinen gekauft habe. Und ich war damals wie heute überwältigt. Ribots Gitarrenspiel (sowieso famos) ist auf diesem Album unübertroffen. Mal klingt es wie eine Käferinvasion aus Starship Troopers („Hurry Down Doomsday“), mal so erotisch und lasziv und wird durch Costellos Text unterstützt: „In an anonymous rendezvous | Where the forbidden lovers repair | they're burning down another damn candle | they're melting the tables and chairs“. Und wieder die Intonation Costellos bei eben diesem Lied („After The Fall“), „'Relax' she whispered“ wird nur gehaucht. Das klassische Arrangement in „Harpies Bizarre“, bei „So Like Candy“ hört man an einer Stelle das Bond-Thema durchschimmern. Viele kleine Spielereien, die natürlich im Übersong münden. Leider ist „Broken“ noch davor. Völliger Mist.
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