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nail75
Das ist nicht nur schade, das ist entsetzlich.Wolltest Du sagen, dass Du Musik insgesamt weniger emotional wahrnimmst oder nur neue unbekannte Musik? Das eine ist nicht besser als das andere, aber ich begeistere mich trotz meiner Lust an der Analyse immer noch sehr für tolle Alben und wenn das anders wäre, dann würde ich das großen Verlust empfinden.
Emotional abgewertet wird bei mir keine Musik, egal wie lange bekannt. Ich schrieb ja auch „weniger“ nicht „gar nicht mehr“. Ging eher von Extremsituationen aus, 2007 hatte ich eine ziemlich schwere persönliche persönliche Krise, unter anderem half mir Townes Van Zandt darüber hinweg. Natürlich trifft mich Musik immer noch auf nicht analystischer Weise – James Brown lässt mich immer noch das Tanzbein schwingen, die Lieder von Townes verursachen bei mir immer noch eine Gänsehaut, Marleys „Redemption Song“ oder Reisers „Der Traum ist aus“ lassen mich immer noch von einer besseren Zukunft träumen etc. und solche Momente habe ich mehrmals die Woche! Vielleicht lag es einfach daran das es mir zur Zeit einfach besser geht als damals, aber ich denke schon dass ich immer mehr zum Kopf-Hörer werde, mir macht das Aneignen von Wissen/das einbringen in Diskussionen ja auch immer Spaß, und es geht beim Schreiben über Musik ja auch um das Begründen von Emotionen.
Eine gewisse Naivität ist sicher weg, aber auch die kann man sich ja wieder Erarbeiten.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.