Re: Rockisten aller Länder vereinigt Euch

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go1
Gang of One

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Mick67Nein, meine Frage ist – das hat Mikko auch schon falsch verstanden – woran ich den Rockisten erkennen soll, wenn ich z.B. eine Platte von einem höre.

Wie Mikko schon sagte: Beim Stichwort „Rockismus“ geht es vor allem darum, wie über Musik geredet oder geschrieben wird. Ich nehme an, dass Herr Rossi das auch so sieht, denn er hat ausdrücklich von einer „Behauptung“ gesprochen:

Herr RossiRockmusik lebt aber häufig (häufig! „häufig“ heißt nicht „immer“!) von dem Versprechen der Musiker und von der Fanerwartung, dass hier etwas „Echtes“ und „Authentisches“ geboten wird, im Gegensatz etwa zu Pop, der künstlich, steril und „kalkuliert“ sei. Genau diese Behauptung, Rock sei in Ausübung seiner Klischees höherwertiger als andere Musik, bezeichnet man als „Rockismus“. Der Begriff soll weder Rock an sich noch Bühnenshows noch Fanbegeisterung diskreditieren.

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MikkoDu wirst es mir nicht verübeln, dass ich das so pauschal nicht akzeptieren kann.
Was ist eigentlich mit Björk? – Sicher kein Prog und schon gar nicht Rock, aber durchaus mitunter prätentiös. Mit ihren Texten hab‘ ich mich nicht beschäftigt. Björks Musik macht auf mich jedoch auch hin und wieder den Eindruck der Selbstverliebtheit.

Björk ist furchtlos und ehrgeizig, nicht prätentiös. Sie spiegelt nichts vor, was sie nicht ist. Sie nimmt sich nicht zu ernst und nicht zu wichtig, sondern ist humorvoll und selbstironisch. Und sie stellt auch nicht ihre Virtuosität aus („Selbstverliebtheit“). Was Björk macht, steht in der Postpunk-Tradition; es ist „Art-Rock“, wenn man so will. Parallelen zu dem, was ich „Progrock“ nenne, kann ich da nicht erkennen. (Aber das nur nebenbei; es hat nichts mit dem Thema zu tun.)

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To Hell with Poverty