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Go1 Anti-Rockismus ist dann einfach der Versuch, verschiedenen Arten von Musik gerecht zu werden, indem man sie jeweils an ihren eigenen Kriterien misst und nicht an fremden. So kann man z.B. Tanzmusiken nicht beurteilen, ohne dazu zu tanzen; und wer nicht tanzen will, sollte sich eines Urteils enthalten.
Anti-Rockismus ist natürlich nur ein Korrektiv, das einen vor Borniertheit schützen soll, und keine Leitlinie. „Offen sein für alles“ ist keine praktikable Maxime; das geht überhaupt nicht, und selbst wenn es ginge, wäre es nicht wünschenswert (der passende Spruch dazu heißt: „Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein“). Es widerspräche den Regeln des Pop-Spiels, die besagen, dass man sich von irgendetwas abgrenzen muss. Wer das hat, was ich für Geschmack halte, hört z.B. keine prätentiöse und bombastische Musik mit eskapistischen Texten und selbstverliebten Soli (auch „Progrock“ genannt).
Da bewertest Du aber nach Deinen Kriterien und nicht nach den Kriterien des Progrock selbst. Also setzt Du hier genrefremde Kriterien an.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?