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BgigliWas das Dissen von Otis bezwecken soll, ist mir nicht ganz klar; denn in Post 3 und 8 wird von ihm in aller gebotenen Zurückhaltung deutlich kenntlich gemacht, was unter dem zugegebenermaßen gealterten Begriff Rockist zu verstehen ist. Das populistische Heranschmeißen, das Beeindrucken und Manipulieren des Zuhörers mittels eines fingierten Gefühls, das Exaltierte ist übrigens ein Duktus, der aus unseligeren Zeiten bekannt ist und auch politische Konnotationen enthält, die bei so manchem, und Otis zähle ich dazu, ein ungutes Dejavu-Gefühl aufkommen lässt. Mit ein wenig Recherche lässt sich das alles gut nachvollziehen.
Ich verstand unter dem Begriff „Rockismus“ immer eher eine Sichtweise die sich auf Rock als die einzig wahre, ehrliche, authentische Musik bezieht, unter Einbezug von Sichtweisen wie „Pop ist Schrott“, „Hiphop/Techno ist Plastikmusik“ u.ä., generell eine Haltung die wohl unter Hörern eher verbreitet ist als unter Musikern, nachzulesen auch hier im Forum (siehe Lady-Gaga-Thread). Dass jedes Genre bestimmte Charakteristika mit sich bringt sollte doch klar sein, wir haben doch auch bestimmte Vorstellungen von Jazz, Klassik, Hiphop, Soul im Kopf, wenn die einzelnen Künstler diese nicht immer 1 zu 1 erfüllen um so besser.
Das in diesem Forum eher Menschen mit Rock-Scheuklappen herumlaufen dürfte wohl daran liegen das dies das Forum einer Musikzeitschrift ist welche sich überwiegend mit Interpreten wie Stones/Neil Young/Bruce Springsteen beschäftigt.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.